Let’s talk about Körperflüssigkeiten, Monatshygiene und Erfolg!
Ich weiß, warum ich jeden Tag aufstehe!
Ich muss ja zugeben, dass ich zu jenen Frauen gehöre, die sich über Monatshygiene nicht sonderlich viele Gedanken machen. „Augen zu und durch“ ist mein Motto, wenn meine Periode Monat für Monat aufs Neue anklopft. Glücklich über dieses viele Plastik und den Müll, den ich dabei verursache, bin ich nicht. Auch Ein-Personen-Unternehmerinnen müssen ihr daily business mit Periode bewältigen – und das am besten mit einem funktionalen und guten Schutz!
Sabine Fallmann-Hauser, Sexualpädagogin und Gründerin von „Meine Wollke“ hat im Rahmen des Mentoring #noefrauenbusinesspower erzählt, dass es auch alternative Möglichkeiten der Monatshygiene gibt und, dass man damit durchaus sehr erfolgreich werden kann. So erfolgreich, dass ihr Produkt nicht nur in heimischen Drogerien, Apotheken und Bioläden zu finden ist, sondern auch international auf große Resonanz stößt.
Ich bewundere Sabines Mut, gerade mit Slipeinlagen und Binden voll durchzustarten, da ich von unserem EPU Netzwerk weiß, dass die Entscheidung selbstständig zu arbeiten, per se schon keine leichte ist. Und dann gleich mit so einem Thema? Es fällt ja immer noch schwer, über Ausfluss und Periode zu sprechen – auch mir. Und dann steht man da, verkauft und präsentiert das Produkt tagtäglich, so, als würde es nichts anderes geben – auch vor Männern. Sabine hat mit der Gründung von „Meine Wollke“ schon eine sehr kühne Meisterleistung geschafft. Denn sie muss ja mit ihrem Produkt nicht nur allen ökologischen Standards gerecht werden, sondern es soll sich auch zuverlässig und unkompliziert in den Alltag integrieren lassen.
Mehr als taff, wenn sie dann erzählt, dass ihr erster Weg sie ins riz up führte, wo sie gleich einem Berater von ihrer Geschäftsidee erzählen sollte. Der erste Mann, der sich sowohl mit dem Thema als auch mit dem Produkt auseinandersetzen musste. Sabine provoziert gerne und siehe da, ihr Mut hat sich gelohnt. Man merkt gleich „Meine Wollke“ gibt es nicht ohne Sabine und Sabine nicht, ohne „Meine Wollke“.
Ein Mann war es auch, nämlich ihr eigener, der sie dann für „2 Minuten, 2 Millionen“ anmeldete. Doch damit offenbarten sich auch ihre blinden Flecken im Bereich Businessplan, Deckungsbeiträge uvm. Etwas, das sie eigentlich gar nicht können wollte. Ein rigoroses Pitch-Training, Disziplin und Wille führten dann dazu, dass man in ihr Produkt investieren wollte. Sabine lehnte ab. Sie schaffte es, sie schaffte es alleine. Ihr Unternehmen gehört ihr, nur ihr!
Auch wenn viele EPU noch lange nicht dort sind, wo Sabine ist: Der Weg ist das Ziel! Sie spricht so selbstverständlich über ihre Up and Downs, über Selbstreflektion, was kann ich gut und was weniger. Sie spricht davon, sich nicht unterkriegen zu lassen und durchzuhalten. Sie weiß, warum sie jeden Tag aufsteht. Sie will, dass Frauen umdenken. Sie will, dass sie sich ein faires regionales und sozial verträgliches Produkt zwischen ihre Beinen legen. Sie will Arbeitsplätze für arbeitspolitisch benachteiligte Frauen schaffen. Sie hat eine Mission und eine Vision. Und Sabine versteht es, diese jeden Tag aufs Neue zu erfüllen.
Jedes EPU habe einen Traum, ein Gefühl, einen Plan und ein Ziel. Jeder Weg wird anders sein, aber es wird ihr Weg sein, weil sie dafür brennen und wissen, dass auch sie es schaffen können. Weil sie es wollen!
Wenn du mehr über Sabine Fallmann-Hauser und ihre Produkte erfahren möchtest:
von Silke Hornof, Wir sind 1